Liebe Leserinnen und Leser,
Wenn ich den Leuten erzähle dass ich in einer Bibliothek arbeite, sind immer alle sehr begeistert.
Sie stellen sich vor wie ich mit einem strengen Dutt, mit einer noch strengeren, halbmondförmigen Brille in einer noch viel biederen Umgebung sitze und zahlreiche „Pscht’s!“ von mir gebe. Dazu besteht die ganze Bibliothek aus einer großen Halle, in der es schallt und man braucht ganz leises Schuhwerk um nicht schrecklich aufzufallen. Und es gibt zahlreiche, schrecklich unbequeme Sitzmöglichkeiten, die so hart sind wie Kirchenbänke. Über diesem harten Holz hängen Leseleuchten die ein sehr unbehagliches, spärliches Licht verbreiten. Die Bücher sind ganz alt und vergilbt, sie enthalten langweilige Informationen wie z.B. Wer hat flüssiges Waschmittel erfunden, wann denn? Und warum überhaupt? Einfach Dinge, die nur ganz wenige Menschen dringend wissen müssen.
In diesen gähnenden langweiligen Bibliothek stehen dann meterhohe Regale die verstauben. Wenn man doch mal ein Buch haben möchte, wirklich dringend eines braucht, dann gibt es genau das eine grade nicht.
So werde ich also ein wenig belächelt und wahrscheinlich auch bedauert.
Was ich dazu antworte, kann man hier lesen.
Kommentar verfassen