Liebe Leserrinnen und Leser,
zum 24. mal wurde das Unwort des Jahres gewählt: „Lügenpresse“. Bereits im zweiten Weltkrieg prägte „Lügenpresse“ die Propaganda der Nationalsozialisten und sollte die, für die freie Demokratie so wichtige, Pressefreiheit verleumden. Im zweiten Weltkrieg diente dieser Begriff ebenso zur öffentlichen (meist anonymen) Beschuldigung von NS-Kritikern.
Heute lesen wir „Lügenpresse“ auf Bannern und Transparenten der anti-islamischen PEGIDA-Demonstranten.
Startschuss für das Unwort des Jahres war „ausländerfrei“ im Jahre 1991. Damals kürte eine Jury aus Sprachwissenschaftlern zum ersten Mal einen sprachlichen Missbegriff der unangebracht ist und vielleicht sogar die Menschenwürde verletzt. Gewählt wird das Unwort durch die Bevölkerung. Jeder Bürger kann der Jury, bis zum 31.12. des betreffenden Jahres, einen Vorschlag für ein Unwort unterbreiten. Weitere Unwörter aus den vergangen Jahren finden Sie hier.
Herzliche Grüße bestellt
Annika Freitag
P.S. Mein persönliches Unwort ist übrigens „Klabusterbärchen“, dass ist weder politisch motiviert, noch verletzt es die Menschenwürde. Es ist einfach nur sehr, sehr unschön 😦 Jedem der nicht weiß was es bedeutet, empfehle ich, es dabei zu belassen.
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