Liebe Leserinnen und Leser,
in seinem neuen Roman „Die Sprache der Vögel“ entsendet Norbert Scheuer einen Vogelfreund aus der Eifel als Soldaten nach Afghanistan.
Scheuer, Norbert
Die Sprache der Vögel : Roman. – 1. Aufl. – München : C.H.Beck, 2015. – 237 S. : mit 24 Abbildungen ISBN 978-3-406-67745-8 fest geb. : 18,64 €
# Natur
Voller Schuldgefühle nach einem selbst verursachten Autounfall geht Paul Arimond 2003 als Sanitätsgefreiter nach Afghanistan. Je bedrohlicher sich die politische Situation entwickelt, desto unberechenbarer agiert Paul – er flüchtet sich in die Vogelbeobachtung und vergisst jegliche Vorsicht.
Scheuer präsentiert seine Geschichte auf mehreren Ebenen, die natürlich alle einander vielfach durchdringen. Da sind vor allem Pauls Tagebuch-Aufzeichnungen aus dem Militärlager, dann seine Erinnerungen an die fremdgehende Mutter und den sich schließlich in den Tod stürzenden Vater, weiter lernen wir seine ehemalige Lehrerin Helena kennen, die sich des Tagebuchs annimmt, und schließlich ist da noch der Urahn Ambrosius Arimond, der ein Alphabet der Vogelsprache anlegte. Auch der Alltag der Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan wird in knappen, gleichwohl plastischen Szenen geschildert: Die Langeweile, die Unbequemlichkeiten, die Gefahren, die Verletzungen, der gewaltsame Tod. Schließlich stellt sich Paul die Frage, „was mich in dieses Land, in diesen Krieg geführt hat“.
Scheuers lakonische Lyrik und Prosa befasst sich vornehmlich mit seiner Heimatlandschaft, der Eifel, und ihren Menschen. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise, 2009 stand er mit dem in der FAZ gedruckten Roman „Überm Rauschen“ auf der sechs Titel umfassenden Shortlist zum Deutschen Buchpreis, 2010 war dieser Roman „Buch für die Stadt“ in Köln und der Region. Dieses Jahr ist sein neuer Roman „Die Sprache der Vögel“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Die Stadtbibliothek hat in Ihrer Abteilung „Regionales“ alles, was Norbert Scheuer bisher publiziert hat, im Bestand. Der deutschlandweit sehr gefragte Autor hat auch aus fast allen seinen Werken in der Stadtbibliothek gelesen – jedes Mal wieder ein Erlebnis für die Zuhörer!
Viele Grüße
Ihre Ursula Hensel
Kommentar verfassen