Liebe Leserinnen und Leser,
Fortsetzungsbände sind in der Regel nichts schlechtes, besonders wenn sie lang ersehnt sind.
Doch „aufgezwungene“ Fortsetzungsromane dämpfen die enthusiastischen Leserherzen und vermiesen manchmal den ersten gelungenen Band.
Viele Romane brauchen einfach keinen Folgeteil.
Wie auch meiner Meinung nach Kai Meyers „Die Alchemistin“.
In diesem Roman findet die Hauptfigur Aura Institoris ihren Vater, einen Alchemisten, tot auf und beschließt das Rätsel um dessen Tod aufzudecken. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit findet sie Verbündete und ihre wahre Liebe Gillian. Am Ende werden die Geheimnisse gelüftet und das Abenteuer schließt sehr gelungen.
Der zweite Band „Die Unsterbliche“ erschien mit einem größeren Abstand zum Ersten.
Gespannt nahm ich den Roman zur Hand und las Seite um Seite und mein Gemüt wurde immer schwerer. Als ich die letzte Seite ausgelesen hatte, war ich enttäuscht.
Die Handlung hat Wendungen genommen, die für mich in vielen Punkten, den Geschehnissen des ersten Bandes nicht gerecht wurden.
Schon zu Beginn der Romanhandlung hat Aurora alle ihre Verbündete verloren und auch ihre Liebe zu Gillian ist zerbrochen. Der Verlust der mir liebgewonnen Figuren durch das Fehlverhalten der Hauptfigur, die ich anders eingeschätzt habe, verwirrte mich enorm.
Die verwobene und in vielen Szenen wirklich toll erzählte Geschichte, war für mich, durch die Zerwürfnisse der Figuren untereinander am Anfang, keine wünschenswerte Fortsetzung.
Und so war meine anfängliche Zufriedenheit verflogen.
Gute Romanideen sind nicht immer gute Fortsetzungen.
Oftmals wünscht man sich als Leser eine Fortsetzung, die leider ausbleibt und anders herum würde man gerne auf die Schlechten verzichten. Bestimmt ergeht es Euch nicht anders.
Aber verzweifelt nicht, gute Romane gehen nie aus, besonders nicht bei uns in der Stadtbibliothek. 😉
Auf welche Fortsetzung hättet ihr gerne verzichtet?
Lest fleißig,
Eure Carmela Rizzuto
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