Liebe Leserinnen und Leser,
jetzt wo die Abende länger und kälter werden, lädt die heimische Couch herzlich dazu ein, es sich auf ihr bequem zu machen. Die beste Gelegenheit also, sich die Zeit mit einem Filmemarathon zu vertreiben. Und welche Filme eignen sich da besser, als die Lieblings-Disneyfilme!
Kennt Ihr auch dieses Gefühl, die Filme wie „Cinderella“ oder „König der Löwen“ in einem auslösen? Dieses „Heile-Welt-Gefühl“, das einhergeht mit dem „Solange-das-Gute-über-das-Böse siegt-Bewusstsein“ und einen wieder in die heiteren Kindheitstage zurückversetzt. Als Kind vertraute ich auf den Wahrheitsgehalt der Disneygeschichten und glaubte an das (romantische) Happy-End.
Nun als Erwachse, betrachte ich diese anders. „Der Glöckner von Notre Dame“ war für mein jüngeres Ich einer der Lieblingsfilme. Als ich mitbekam, dass es eine Romanvorlage gab, stand für mich fest, die wird gelesen. Und so las ich und war zum einem von Victor Hugos Roman tief beeindruckt aber auch etwas enttäuscht, dass der Disneyfilm nicht die ganze Wahrheit erzählte.
Das die düstere Romanvorlage sich nicht für einen Familienfilm eignet, war mir bewusst. Im Nachhinein fragte ich mich aber auch, wie viele Kinder, aufgrund der Disneygeschichten, die Wahrheit nicht herausfinden.
Auch die Disney-Prinzessin „Pocahontas“ entspricht nicht ganz der Realität. In Wirklichkeit war er eher ein junges Mädchen als eine junge Frau und John Smith war eher ein väterlicher Freund als ein Liebhaber. Wie diese Geschichten nicht ganz ihren Vorlagen entsprechen, haben auch andere Filme mit Realitätsbezug etwas geflunkert.
Doch gerade diese Abwandlungen machen uns die Disneyfilme gerade erst sympathisch und auch zu unseren Lieblingen.
Und genau deswegen leihe ich mir heute in der Bibliothek Disneys „Cinderella“ aus und werde mir einen gemütlichen Filmabend gönnen.
Eure Carmela Rizzuto
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