Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir haben keine englische Woche wie im Fußball anzubieten. Aber dafür eine „österreichische Woche“.
Sie fragen sich sicherlich, was das wohl sein mag. Durch einen Zufall in der Veranstaltungsplanung für 2017 standen diese Woche zwei österreichische Autoren im Mittelpunkt von einem Vortrag und dem Literaturgespräch.
Am 04. April begrüßte Dr. Maria-Regina Neft über 50 Gäste zur Veranstaltung des Fördervereins der Stadtbibliothek. Dr. Christian Eschweiler hielt einen brillanten Vortrag über Robert Musil und stellte das Buch „Der Mann ohne Eigenschaft“ in seiner bekannten Eloquenz vor. Musil, dieser vielseitig begabte Schriftsteller, Theaterkritiker und einer der größten Dichter des vergangenen Jahrhunderts, hat 37 Jahre an diesem gewaltigen Lebensroman geschrieben.
Am 06. April sprachen 20 literaturbegeisterte Damen und Herren mit Dorothea Berg über den Roman „Der Trafikant“ von Robert Seethaler. Der Protagonist, der 17-jährige Franz, wird von seiner Mutter nach Wien zur Lehre in eine Trafik (ein Tabak- und Zeitschriftengeschäft) geschickt. Dort begegnet er Sigmund Freud und zwischen beiden entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft, von der beide gleichermaßen profitieren.
Seethaler, Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler hat eine berührende, feinsinnige Geschichte über die Menschlichkeit in Wien im Jahr 1937 geschrieben, in der sich die politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse dramatisch zuspitzen. Darüber war man sich in der Runde einig: Ein sehr zu empfehlendes Buch!
Noch begeistert von den beiden Veranstaltungen grüßt Sie
Brunhilde Weber
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