Liebe Leserinnen und Leser,
willkommen im Abgrund der menschlichen Seele.
Darum geht’s:
Wir sind in Hamburg an der Reeperbahn. „Der goldene Handschuh“ ist geöffnet. 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.
Hier treffen wir die Gefallenen der Gesellschaft. Alkoholiker, die Tage und Wochen im „Handschuh“ verbringen. Wir treffen hier auch Fritz Honka.
Seines Zeichens Frauenmörder.
Er sucht sich immer die aus, denen es noch schlechter geht als ihm selbst. Frauen ohne Obdach, ohne etwas zu essen und am schlimmsten ohne genügend Korn. Er lernt die deutlich älteren Frauen im „Handschuh“ kennen, spendiert ein paar Fako (Fanta-Korn), und sie gehen nach Hause. Er genießt die Macht über sie. Will sie gefügig machen und seinem Willen unterwerfen. Gleichzeitig sehnt sich Fritz so herzzerreißend nach Normalität. Einem Haus, einem geregelten Job, und einer Frau die er lieben kann.

Bild Rowohlt Verl.
https://www.rowohlt.de/hardcover/heinz-strunk-der-goldene-handschuh.html
Mein Fazit:
Nichts für schwache Nerven.
Zartbesaitete Leser sollten dieses Buch meiden. Heinz Strunk versteht sich extrem darauf, die Szenerie brutal realistisch darzustellen. Die Hoffnungslosigkeit und der Teufelskreis, in dem sich Honka und die anderen Akteure befinden, nimmt einen mit und lässt einen nicht mehr los.
Dieses Buch ist nicht blutrünstig, obwohl es um Mord geht. Dafür stinkt es bis zum Himmel nach Verwesung und Pisse.
Mit derber Sprache nähert sich Strunk geschickt dem Milieu an, in dem wir uns befinden. Man hat das Gefühl, in eine andere Welt abzutauchen, die man eigentlich nie kennen lernen wollte.
Dieses Buch ist super, aber mit Vorsicht zu genießen.
Und ja, wir haben es für euch im Bestand.
Viele Grüße
Annika Freitag
[…] „Disney-Happy-End“-Leben. Spätestens nach seinem schockierend realistischem Roman „Der goldene Handschuh“, war mir klar, dass ich seine kommenden Werke beobachten muss. In seinem neuen Buch „Es ist […]
[…] und Horror, hätte ich nicht gedacht, dass mir ein Buch noch mal Alpträume bescheren kann. Selbst Der goldene Handschuh von Heinz Strunk, hat mich zwar schockiert, aber nicht bis in den Schlaf verfolgt. Erst ein 32 […]