Liebe Leserinnen und Leser,
auf meinem heutigen Streifzug durch das Neuheiten- Regal im Erdgeschoss der Bibliothek, fiel mein Blick auf folgendes Sachbuch:
„ Schreiben Sie mir, oder ich sterbe“.

Beim genaueren hinschauen verstand ich, es ging um Liebesbriefe berühmter Persönlichkeiten. Bereits toter, berühmter Persönlichkeiten.
Mir stellte sich nun die Frage:
Ist der Liebesbrief in unserer heutigen digitalen Welt bereits ausgestorben?
Hier eine What’s App- Nachricht, da eine E-Mail und dort ein „gefällt mir“. Für viele von uns läuft der Kontakt zu anderen Menschen hauptsächlich über unsere Smartphones ab.
Zu Papier und Stift greifen wir gar nicht mehr und erst recht nicht, um unseren Liebsten unsere innigsten Gefühle zu offenbaren. Mit dem Smartphone geht es viel schneller von der Hand und ohne viel Schnickschnack.
Heute sagt ein Emoji mehr als tausend Worte.
Aber wie oft tippen wir, nebenbei, ohne Nachzudenken, viel zu hastig, Gedanken und Emotionen ein? Wann haben wir das letzte Mal bewusst eine Nachricht verfasst im Stil eines Liebesbriefes? Richtig, ist es verdammt lang her, zumindest bei mir.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der klassische, handgeschriebene, Liebesbrief vom Aussterben bedroht ist. Aber Liebesbriefe wird es immer geben, davon bin ich überzeugt. Nur werden sie von nun an digital versendet.
Inspiriert von diesem Buch, habe ich nun selbst einen E-Mail- Liebesbrief verfasst, als mein persönliches Statement. Manchmal bedarf es doch der (tausend) Worte.
Dieses sehr zu empfehlende Sachbuch: „Schreiben Sie mir, oder ich sterbe: Liebesbriefe berühmter Frauen und Männer“, hrsg. von Petra Müller und Rainer Wieland, steht seit heute bei unseren Sachbuch-Neuheiten zu Ausleihe bereit.
Schaut dort mal vorbei, es lohnt sich!
Eure inspiriert dichtende
Carmela Rizzuto
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