Liebe Leserinnen und Leser,
„Sieben Minuten nach Mitternacht“… willkommen im Tal der Tränen.
Aber auch im Tal der Faszination.
Als mir das Buch in unserer Bibliothek in die Hände fiel war ich sofort gebannt. Das Buch wurde illustriert von Jim Kay. Seine Bilder kennt bestimmt jeder von den Harry Potter-Büchern. Auch in dem Buch „Sieben Minuten nach Mitternacht“ sind die Illustrationen liebevoll aber düster.

Bild by Randomhouse https://www.randomhouse.de/ebook/Sieben-Minuten-nach-Mitternacht/Patrick-Ness/cbj/e406270.rhd
Kommen wir zum Inhalt:
Sieben Minuten nach Mitternacht. Conor O’Malley war wach, als das Monster zu ihm kam. Wie in beinahe jeder Nacht hatte er wieder diesen Alptraum. Vom Hügel herab steigt eine monströse Eibe zu seinem Haus. Gewaltig und kolossal.
Conor lebt in einer Wolke aus Schmerz. Er fühlt sich unsichtbar. Seine Mutter ist unheilbar an Krebs erkrankt. Er schwankt zwischen falscher Hoffnung und Trauer. Nur das Monster kann ihm in dieser Zeit halt geben.
Das Monster erzählt Conor drei Geschichten. Die vierte Geschichte muss Conor selbst erzählen.
Mein Fazit:
Ich habe geheult wie ein Schlosshund, beim Buch und beim Film.
Herzschmerz: Der arme, arme, arme Junge mit seiner kranken Mutter. Der Autor des Buches Patrick Ness erzählt Conors Geschichte so einfühlsam und mitreißend. Ich hatte die 213 Seiten des Buches innerhalb kürzester Zeit gelesen. Das Monster ist bei näherem Hinsehen gar nicht so monströs. Es ist viel eher Conors Begleiter.
Der Film (USK 12) ist mit der Starbesetzung von Sigourney Weaver und Liam Neeson (als Monster) definitiv gut gelungen. Leider fehlten mir im Film die Einblicke in Conors Gefühls- und Gedankenwelt.
Logisch, das filmisch darzustellen ist schwieriger.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass mal wieder Storyelemente weggelassen wurden. Zum Beispiel hat Conor im Buch eine Schulfreundin: Lillian. Im Film ist Lillian aber quasi nicht existent. Außerdem enden Film und Buch auf unterschiedliche Weise.
Film und Buch gehen unter die Haut.
Ich empfehle euch: Erst der Film, dann das Buch. Dann seid ihr von beiden begeistert und erlebt die fehlenden Filmsequenzen als Ergänzung.
Hätte ich die Wahl zwischen Film und Buch, würde ich eindeutig das Buch nehmen. Es ist berührend und emotional. Ein wahrer Heartbreaker.
Natürlich könnt ihr beides bei uns entleihen!
Viele Grüße
Annika Freitag
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