Liebe Leserinnen und Leser,
am 07. Oktober diesen Jahres ist einer der bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit, Siegfried Lenz, im Alter von 88 Jahren in Hamburg verstorben.
Zu seinen Werken gehören Romane wie „Fundbüro“ (2003), sowie Erzählungen und Novellen wie „Schweigeminute“ (2008). Mit seinem erfolgreichsten Roman „Deutschstunde“ (1968) über die NS-Zeit bewirkte er in vielen Köpfen ein Umdenken. Einige seiner Schriften wurden auch verfilmt.
Lenz wurde für sein literarisches Schaffen zum Beispiel mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1988) und dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main (1999) ausgezeichnet.

Geboren wurde Siegfried Lenz am 17. März 1926 in Lyck (Ostpreußen). Nach dem Einzug zur Kriegsmarine 1943 desertierte er in Dänemark und wurde von britischen Truppen gefangen genommen. Kurz nach der Entlassung aus der Gefangenschaft begann er ein Studium in Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft. Ab 1951 war er als freier Schriftsteller aktiv. In seinen Werken distanziert sich Siegfried Lenz immer wieder vom Faschismus und der Politik der Nazis.
Lenz unterstützte die SPD und die Ostpolitik Willy Brandts und setzte sich für das deutsch-polnische Verhältnis nach dem Zweiten Weltkrieg ein.
Im Vergleich zu manchen anderen Nachkriegsautoren legte Lenz weniger Wert auf Medienpräsenz als auf die Botschaft seiner Werke. Heimatverbundenheit und Bescheidenheit zeichneten ihn aus.
Hinterlassen hat er Werke, die die deutsche Literaturgeschichte prägen.
Bis bald,
Eure Bufdis
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