Liebe Leserinnen und Leser,
es ist schon wieder soweit: Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Aber bevor es soweit ist, möchte ich Euch für 2019 unbedingt noch eine letzte Leseempfehlung mitgeben!
Bei uns hält sich das Wetter ja (noch) zurück mit „Winterwonderland“-Flair, aber wer jetzt schon Lust auf Schneegestöber hat, dem lege ich Antje Babendererdes neustes Werk wärmstens ans Herz! „Schneetänzer“ spielt im Norden Kanadas.
Dort begibt sich Jacob aus Deutschland auf die Suche nach seinem Vater. Bislang war er in dem Glauben aufgewachsen, seine Eltern hätten sich nur flüchtig gekannt. Eine typische Partybekanntschaft.
Doch durch Zufall findet er heraus, dass sein Vater keineswegs der große Unbekannte ist, für den er ihn immer gehalten hat: Seine Eltern waren sogar verheiratet gewesen und die ersten Jahre seines Lebens hatten sie als idyllische Familie verbracht. Bis zu jenem Abend, der alles veränderte. Der Abend des Unfalls, durch den Jacob sein Gedächtnis verloren hat. Aber plötzlich kommen Bruchstücke zurück und Jacob beginnt sich zu erinnern.

Auf der Suche nach Antworten bricht er auf eine waghalsige Reise auf, die ihn ins Reservat der Moose-Cree-Indianer führt. Denn sein Vater ist ganz gewiss nicht nur irgendein Student von einer Party. Er ist ein echter Cree.
Nur warum hat seine Mutter ihm das verschwiegen? Warum hat sie vorgegeben, ich nicht zu kennen? Und warum wird Jacob jede Nacht in seinen Träumen von einem grässlichen Monster verfolgt?
Und vor allem: Was wird sein Vater sagen, wenn er ihm nach all den Jahren plötzlich wieder gegenübersteht?
Doch zu dem Wiedersehen kommt es erst gar nicht: Denn Jacob findet sich plötzlich mitten im Schneesturm wieder, ohne seinen Guide, der ihn eigentlich bis zum Dorf bringen sollte, und kämpft ums Überleben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, erst recht, als er nach einem Zusammentreffen mit einem Bären schwer verletzt wird. Zu seinem Glück wird er von Kimi und ihrem Großvater aufgelesen, die abseits der Gemeinschaft leben – aber eben auch abseits vom Dorf, in dem sein Vater wohnt…
Mich hat Frau Babendererdes neustes Werk absolut überzeugt.
Die Geschichte hat, wie ihre Vorgänger, eine beeindruckend intensive Atmosphäre, die den Leser selbst sofort in die ungezähmte Natur Kanadas versetzt.
Auch die Figuren wirken so plastisch und echt, dass ich mich beim Lesen immer wieder daran erinnern musste, dass es sich um eine ausgedachte Geschichte handelt und nicht um eine Reportage. Kurzum: Ein grandioses Survival-Abenteuer, das sich gut über die Feiertage lesen lässt!
Es grüßt Euch (mit den besten Wünschen für den Jahreswechsel!) aus der Bibliothek
Lisa Häßy
Das klingt ja superiinteressant. Muss ich unbedingt auch lesen! LG aus der Stadtbibliothek Elsdorf