schon das erste Buch von Inka Lindberg fand ich toll, aber das Zweite? Ich hatte mich schon in das Cover verliebt und ungeduldig gewartet, bis es endlich rauskam. Ich habe „we fell in love in october“ direkt gelesen und möchte euch dieses Buch nicht vorenthalten.
Das Buch beginnt mit einem Blick in Lisas Leben: Ein übergriffiger Chef, ein Freund, der kein großes Interesse an ihr zeigt und eine Mutter, die über ihr Leben bestimmen will. Als ihr alles zu viel wird, bricht sie ihre Ausbildung als Bankkauffrau ab, bucht ein Busticket nach Köln und bricht damit auch aus dem Leben aus, welches sich ihre Eltern und ihr Freund Max für sie vorgestellt haben. Sie lässt alles hinter sich und ihr Leben wendet sich um 180 Grad.
In Köln beginnt für Lisa ein Abenteuer und zwischen Couchsurfing, Partys und Lebenskrisen erkundet sie nicht nur ihre Identität und Sexualität, sondern auch die Möglichkeit, dass Träume keine Träume bleiben müssen. Sie lernt Loszulassen und zu erkennen, dass das Festhalten an Gewohnheiten nicht immer das richtige ist. Nach und nach lernt sie auch sich zu öffnen und erkennt, dass ihre Gefühle valide sind.
Das Buch erklärt LGBTQIA+ Thematiken auf eine wunderschöne Art und Weise und zeigt, dass man nicht immer labeln muss. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man wird in die Geschichte hineingesogen und will danach unbedingt die Zimtschnecken aus diesem einen bestimmten Laden in Köln probieren. Die Playlist zum Buch lässt einen noch tiefer in die Geschichte hineintauchen.
Ich habe das Buch wirklich geliebt beim Lesen: die Repräsentation, die Story, Karla, Lisas Unwissenheit über LGBTQIA+ Themen und wie zu diesen Bereichen in dem Buch aufgeklärt wird sowie das ganze drumherum, fand ich wirklich toll. Auch die Selbstfindungsphase, die sie durchlebt, wird wahnsinnig authentisch beschrieben.
Eine Empfehlung für alle, die sich gerade in ihrer Selbstfindungsphase befinden und einen realistischen Liebesroman lesen wollen.
Wie geht Karneval richtig? Saal oder Straße? Geht es um Eitelkeit oder Gemeinschaftsgefühl? Und wozu dieses „verrückte“ Fest? Karneval vereint Gegensätze und ist ein Gesamtkunstwerk. Doch wer glaubt, dass der Karneval keine Regeln hat, liegt falsch. Es ist wie beim Sport: Wer sie kennt, hat mehr vom Spiel, als Aktiver wie als Zuschauer.
„Karneval – Wie geht das?“ erzählt dessen Geschichte, stellt seine Akteure, seine Rituale, aber auch seine Probleme und Perspektiven vor. Dieses Buch erklärt das kölsche Brauchtum so umfassend, dass es sowohl Freunde des „Jeckentums“ als auch Karnevalseinsteiger in seinen Bann ziehen wird.
Ein Buch, das den Fastelovend so erklärt, wie es Anspruch und Motto im Haus des Kölner Karnevals ist: Tradition, Faszination und Vielfalt.
Als ich vor vielen Jahren mit meiner Familie in die Region gezogen bin, war ich ein totaler Karnevalseinsteiger. Als Kind war das relativ einfach: verkleiden, feiern und Süßigkeiten sammeln. Doch wenn man als Erwachsener mehr über dieses Fest und seine Hintergründe wissen möchte, würde ich sofort dieses Sachbuch empfehlen. Es bietet einen aufschlussreichen Einblick in die Geschichte, Bräuche und Traditionen dieser Festivität. Man lernt etwas über die Herkunft des Karnevals, wie das Dreigestirn entstanden ist und proklamiert wird und wie die jecken Tage (auch für die Beteiligten) ablaufen.
Außerdem geht der Autor auch auf die kritische Seite des Karnevals ein. Er beschreibt unter anderem die Zusammenhänge zwischen Karneval und Politik und macht auf Fehlentwicklungen aufmerksam. So zum Beispiel die zunehmende Kommerzialisierung oder das Überangebot an Sitzungen, die zu lang, zu teuer und im Programm oft kaum unterscheidbar sind.
Was mir persönlich noch besonders gut gefallen hat, ist das kurze Lexikon am Ende des Buches. Hier kann man schnell die wichtigsten Begriffe des Karnevals nachschlagen .
Für mich war dieser Ratgeber wirklich sehr informativ und ich konnte mein Wissen definitiv noch erweitern. Wenn ihr also auch das Bedürfnis habt, noch mal was zu den“jecken Tagen“ nachlesen zu wollen, bekommt ihr mit diesem Buch auf jeden Fall die richtigen Informationen.
Selbstverständlich könnt ihr dieses Buch bei uns ausleihen!
Fantasy-Romane haben mich schon immer sehr gefesselt, so auch „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ von V.E. Schwab. Deshalb stelle ich euch dieses Buch zum Start in das Neue Jahr vor.
Um nicht verheiratet zu werden, schloss Addie im Jahre 1714 einen Pakt mit dem Gott der Dunkelheit, der ihr Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben garantiert. Von nun an ist sie unsterblich, doch ihre Freiheit hat einen hohen Preis. Niemand kann sich an Addie erinnern, sobald der Blickkontakt abbricht.
Wie ein Geist schwebt sie durch die Jahrhunderte, wird zur unbekannten Muse vieler großer Künstler und kann zumindest so durch andere ein wenig Spuren hinterlassen, denn sie erkennt, dass Ideen immer stärker als Erinnerungen sind. Dreihundert Jahre verbringt sie allein, bis sie in einem kleinen Antiquariat auf Henri trifft, der sie wiedererkennt. Und sich in sie verliebt.
Das Buch erzählt zwei Liebesgeschichten und doch ist es kein Buch über die Liebe zwischen zwei Menschen, sondern über die Liebe zu sich und seinem Leben. Es ist wunderschön verspielt und philosophisch geschrieben. Der Schreibstil ist fließend weich, umhüllt und nimmt einen mit.
Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, es ist eine neue, außergewöhnliche Geschichte, die mir noch lange nachhing. Keine klassische Liebesgeschichte und doch handelt sie von Liebe. Die Geschichte von Addie hat mich fasziniert und nicht mehr losgelassen – eine Frau, die durch die Jahrhunderte wandert ohne zu altern und mit dem Gott der Dunkelheit spielt.
Ich hoffe, ich habe euer Interesse geweckt und V.E. Schwab schafft es, euch genauso in Addies Welt zu entführen wie bei mir. Das Buch könnt ihr natürlich bei uns ausleihen.
diesen Monat habe ich den Beitrag für das Buch des Monats von unserem Schülerpraktikanten Paul verfassen lassen. Er stellt euch seine Lieblings-Fantasyreihe Septimus Heap vor.
In den Anwanden wütet der fürchterliche Zauberer DomDaniel. Septimus Heap, der siebte Sohn eines siebten Sohnes, verfügt über große magische Kräfte, die DomDaniel besiegen könnten. Doch anscheinend ist er kurz nach seiner Geburt gestorben. So kann nur noch die verschollene Tochter der ermordeten Königin Rettung bringen. Die Jagd nach ihr führt die chaotische Zaubererfamilie Heap, die Botenratte Stanley, die außergewöhnliche Zauberin Marcia Overstrand und andere seltsame Gestalten bis in die finsteren Marschen. Was dort geschieht, hätte nicht einmal DomDaniel für möglich gehalten …
Die Fantasy-Reihe „Septimus Heap“ von Angie Sage handelt von dem gleichnamigen Jungen und seinen Abenteuern in einer fiktiven, mittelalterlichen Welt, in der Magie eine große Rolle spielt. Auf Septimus Wegen begleiten ihn seine Halbschwester Jenna, deren Schicksal es ist Königin zu werden, sein Bruder Nico, seine Meistern Marcia und der Geist Alther Mella, der ehemalige Meister Marcia’s. Doch das sind nicht die einzigen relevanten Nebenfiguren, es gibt noch viele, viele weitere.
Besonders ist hierbei allerdings die Art, wie mit ihnen umgegangen wird. Jeder Charakter wird gut genug beleuchtet, sodass wir seine Handlungen verstehen und nachvollziehen können. Zudem „verschwinden“ einzelne Charaktere nicht einfach nach einem Band. Es kann gut sein, dass sie plötzlich im nächsten und übernächsten Buch wieder auftauchen und einen genauso wichtigen Teil für die Geschichte einnehmen wie zuvor. Gelegentlich gibt es sogar Passagen aus der Perspektive eines Nebencharakters, die sich wunderbar in der Geschichte ergänzen, aber nie zu lang sind. Ein Charakter, der mir allerdings nicht sonderlich gut gefallen hat, ist leider einer der wichtigsten, nämlich der Hauptbösewicht der Reihe. Dieser wird kaum beleuchtet und wir verbringen relativ wenig Zeit mit ihm. Das schadet der Geschichte allerdings nicht stark, da wir in jedem Buch noch einen anderen Gegner für Septimus geliefert bekommen, der wesentlich greifbarer für den Leser ist. Eine weitere Sache die mich begeistert hat, ist das World-Building was hier betrieben wurde. Uns wird eine frische, fantastische Zauberwelt geliefert, die auf Klischees wie Zauberstäbe und Besen verzichtet. So bekommen wir eine komplett neue Art des Zauberns präsentiert und mit jedem Buch lernen und sehen wir mehr. Das gleiche gilt für die Orte die wir besuchen. Anfangs erhalten wir eine Übersicht über alles, was es zu sehen gibt und je weiter die Reihe fortläuft, desto detaillierter wird auf diese Orte eingegangen, sodass das Setting nie langweilig wird.
Der größte Kritikpunkt für mich ist die Konstanz der Bücher, da die Reihe in der Mitte klar ihren Höhepunkt erreicht. Die ersten beiden Bücher sind eine gute Einleitung für das Geschehen, in Band drei bleiben wir auch noch mehr oder minder in uns bekanntem Gefilde, aber in Band vier und fünf wird Septimus in völlig neue Situationen und Settings gebracht, die mich völlig begeistert haben. Hier hat mich die Reihe folglich auch am meisten gepackt. Dass die letzten beiden Bände da nicht mehr mithalten können, war für mich dann keine große Überraschung, sie sind aber dennoch ein würdiger Abschluss dieser für mich, fast perfekten Buchreihe. Ich würde die Reihe allerdings nur für ältere Kinder, nicht etwa wegen Gewalt etc. sondern wegen der anspruchsvollen Sprache, die hier gewählt wurde. Diese passt zwar gut in das mittelalterliche Bild, ist allerdings auch schwierig zu lesen. Wenn einen das abschreckt, kann ich auch die Hörbücher empfehlen.
Zusammengefasst ist Septimus Heap für jeden etwas, der etwas mit Mittelalterlicher Fantasy anfangen kann, man sollte allerdings nicht mit etwas „Harry Potter“ -ähnlichem rechnen, denn das ist es überhaupt nicht.
Ein Leben unter Dealern, Mördern, Islamisten: Deutschlands bester V-Mann packt aus
Er nannte sich Murat Cem. Doch in den Akten heißt er nur VP01. Unter welchem Namen er heute lebt, ist ebenso geheim wie sein Aufenthaltsort. Der Mann, der lange Zeit der wohl beste und wichtigste V-Mann Deutschlands war, blieb stets ein Phantom. Bis es den SPIEGEL-Reportern Jörg Diehl, Roman Lehberger und Fidelius Schmid gelungen ist, ihn zu treffen, fast ein Jahr lang zu begleiten und seine unfassbare Lebensgeschichte aufzuschreiben. Im verdeckten Einsatz für die Polizei überführte Murat Cem nicht nur Drogen- und Waffenhändler. Er klärte Morde auf und wurde zur wichtigsten Polizei-Quelle in der deutschen Islamistenszene. Seine Warnungen vor Anis Amri jedoch verhallten ungehört: Dessen Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz konnte er nicht verhindern. Die Polizei wollte ihren Zuträger kaltstellen, doch jetzt packt Murat Cem aus. Die Welt soll endlich erfahren, was er wirklich gesehen hat.
Der Autor hat dieses Buch hervorragend geschrieben. Sein Schreibstil ist eine ausgewogene Mischung aus neutraler, emotionaler und spannender Beschreibung der verschiedenen Situationen. Es war so fesselnd, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und an einem Wochenende durchgelesen habe. Allein schon im Verlauf des Buches zu sehen, welchen Stellenwert ein V-Mann für die Polizei hat und welche Schwierigkeiten bei der Arbeit mit Vertrauenspersonen auftauchen können, ist faszinierend. Auf den letzten Seiten wurde mir dann erst so richtig bewusst, wie selbst die Familienmitglieder des V-Mannes unter seiner Arbeit zu leiden haben. Denn V-Männer setzen sich tagtäglich unglaublichen Gefahren aus, und nur ein Fehler könnte tödlich sein. Das ist wirklich erschreckend. Und wenn dann einem trotz zahlreicher Hinweise auf ein mögliches Attentat nicht geglaubt wird, ist das unfassbar. Denn der V-Mann hatte ein Jahr vor dem Anschlag in Berlin sämtliche Behörden darüber informiert, dass von Amri eine große Gefahr ausgeht. Er hatte zuvor eine Beziehung zu Amri aufgebaut und genügend Informationen gesammelt. Der V-Mann machte sogar den Vorschlag, Amri bei einem fingierten Waffenkauf zu verhaften. Die Reaktionen bzw. das Nicht-Handeln der Behörden machte mich sprachlos und wütend. Kein Wunder, dass der V-Mann nach dem nicht verhinderten Attentat mitsamt seiner Familie untergetaucht ist.
Ich empfehle dieses Buch allen, die an spannenden True Crime-Stories interessiert sind.
mir haben schon immer Romane gefallen, in denen der Kern der Geschichte auf wahren Tatsachen beruht. Deshalb habe ich mal etwas Neues ausprobiert und mich an den Titel „Die Architektin von New York“ gewagt. Dieser Roman stammt aus der Serie „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ und basiert auf der wahren Geschichte von Emily Warren Roebling.
Eine Frau, die aus Liebe zu ihrem Mann zur Heldin wurde New York, 1865. Die frisch verheiratete Emily Warren Roebling gerät in Panik, als sie und ihr Mann mit der Fähre im vereisten East River stecken bleiben: Es wäre nicht der erste folgenschwere Fährunfall. Doch die Passagiere kommen mit dem Schrecken davon. Wie gut, dass die Stadt endlich den Bau einer Hängebrücke genehmigt hat.
Emily ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie diejenige sein wird, die diese kolossale Aufgabe zu Ende bringen muss. Denn ihr Mann, der Chefingenieur der Brooklyn Bridge, wird schwer krank. Sie übernimmt gegen erbitterte Widerstände die Führung der enormen und gefährlichen Baustelle. Sie will ihrem geliebten Mann zeigen, dass sie an ihren gemeinsamen Traum glaubt. Und der Welt beweisen, dass eine Frau ein Weltwunder schaffen kann.
Ein wirklich schön geschriebenes Buch, das ich all jenen empfehle, die sich für historische Bauwerke und Architektur interessieren. Besonders faszinierend für mich war allerdings der Hintergrund, dass die Hauptfiguren dieses Romans auf realen Personen basieren. Denn in diesem fiktiven Roman wird die Lebensgeschichte von Emily Warren Roebling verarbeitet. Sie war zu Lebzeiten eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Und von Kapitel zu Kapitel zu lesen, wie Emily sich weiterentwickelt, sich gegen die Männerwelt auflehnt bis hin zu dem Punkt, an dem sie als Bauleiterin den Bau der Brooklyn Bridge im Namen ihres Mannes beaufsichtigt und beendet, war eine beeindruckende Lesereise.
Der Autorin ist es durch ihren lebendigen und unterhaltsamen Schreibstil gelungen, die damalige Zeit sowie die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse wunderbar einzufangen. Zudem kann man als Leser noch einiges lernen, da die Autorin sehr gewissenhaft recherchiert hat und viel über die Historie des 19. Jahrhunderts vermittelt. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch anzumerken: anstatt das tägliche Leben von Emily und Warren zu verfolgen, nachdem er so schwer erkrankt ist, verliert sich die Handlung zu sehr in technischen Details und die entstandenen Schwierigkeiten bzw. Probleme beim Bau der Brücke. Ich hätte es spannender gefunden, zu erfahren, wie Emily mit der neuen Situation zu Hause umgeht.
Aber vielleicht geht es ja nur mir so 😊.
Sollte ich nun euer Interesse geweckt haben, könnt ihr das Buch natürlich bei uns ausleihen.
heute stelle ich euch mal wieder einen richtig guten Pageturner vor. Das Buch des Monats September heißt „Thirteen“ und ist ein spannender, wendungsreicher Thriller.
Es ist Amerikas spektakulärster Mordfall. Doch der Killer steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury.
Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise nicht zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, dass dieser nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu hat, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie erkennt: Der wahre Killer sitzt in der Jury …
Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven: zum Einen aus der Ich-Perspektive des Strafverteidigers Eddie Flynn, dessen Gedanken und Handlungen wir hautnah miterleben. Zum Anderen verfolgen wir den Killer Kane in der dritten Person, bei ihm schauen wir beobachtend über die Schulter und bekommen so einen Einblick in seine Psyche. Dadurch wird bis zur letzten Seite des Buches der Spannungsbogen sehr hoch gehalten. Und obwohl man meint, der Fall wäre klar und man kennt den Täter, wird man am Ende doch noch mal ordentlich überrascht. Und die Idee des Autors, den Täter – einen hochintelligenten Serienkiller – als Geschworenen in die Jury des Prozesses zu setzen, ist meiner Meinung nach ein sehr kreativer Einfall.
Die wechselnde Erzählperspektive sorgt für ein interessantes und ausgewogenes Lesevergnügen, die Story nimmt schnell an Fahrt auf und ist sehr temporeich. Infolgedessen gibt es keine langen oder stockenden Passagen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nachdem ich mit dem Buch fertig war, fand ich heraus, dass es noch weitere Bände des Autors gibt. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass man keinerlei Vorwissen für diesen Roman benötigt und man dieses Buch unabhängig von den Vorgänger-Bänden lesen kann. Da ich allerdings total begeistert von dem Autor bin, werde ich auf jeden Fall die restlichen Bände auch noch lesen.
Wenn ihr nun neugierig geworden seid, dann könnt ihr euch „Thirteen“ natürlich bei uns ausleihen.
nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen Abstecher in die Jugendbuchabteilung gemacht.
Dort habe ich einen echt spannenden Jugendthriller gefunden, den ich euch gerne als Buch des Monats vorstellen möchte.
Bild: Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel | dtv
Vor fünf Jahren, mit gerade einmal 13, ermordeten Mia und Brynn ihre beste Freundin Summer. Zumindest dachten das alle, weil die Mädchen die Tat detailliert in einer Fan-Fiction zu ihrem Lieblingsbuch aufgeschrieben hatten. In Wirklichkeit war jedoch alles ganz anders: Mia und Brynn wurden fälschlicherweise verdächtigt und haben seit damals keinen Kontakt mehr. Doch jetzt zwingt ein erstaunlicher Fund sie dazu, gemeinsam der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Denn wie die Mädchen herausfinden, hatte Summer ein dunkles Geheimnis, und der wahre Täter ist weiterhin auf freiem Fuß …
Gleich nach den ersten Kapiteln wurde ich richtig mitgerissen von der Story. Die Autorin schafft es mit ihrer Schreibweise, eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Dadurch, dass die Erzählweise zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, erfährt man erst nach und nach die wahre Geschichte der drei Freundinnen. Außerdem wechseln sich die Hauptcharaktere Mia und Brynn mit dem Erzählen der Geschichte ab, sodass man zusätzlich unterschiedliche Sichtweisen präsentiert bekommt.
Beeindruckend war auch die Entwicklung der beiden Mädchen. Zuerst waren sie die Hauptverdächtigen in dem Mordfall ihrer Freundin, wurden von der ganzen Stadt gemieden und wollten eigentlich mit der Vergangenheit abschließen. Doch als nach und nach mehr Beweise für ihre Unschuld auftauchen, setzen sie sich gemeinsam noch einmal mit dem Fall auseinander und entwickeln dadurch stärkere Persönlichkeiten als am Anfang des Buches. Und auch ihre in die Brüche gegangene Freundschaft wird wieder repariert.
Bis zum Schluss war es spannend mitzuraten, wer denn nun der wahre Täter sein könnte…und durch die vielen unterschiedlichen Verdächtigen, die Mia und Brynn nach und nach anhand ihrer Erinnerungen abarbeiten, wurde ich sehr oft auf die falsche Fährte geführt. Deshalb war für mich das Ende mit seiner Auflösung auch sehr überraschend.
Na, neugierig geworden?
Dann könnt ihr euch das Buch natürlich bei uns ausleihen!
Diesen Satz würde ich niemals mit Origami in Verbindung bringen und doch hat das Cover von „Ever – Wann immer du mich berührst“ von Nikola Hotel einen weißen Origami-Schwan gedruckt, der umgeben von pinken Wolken und Glitzer ist. Ein optisches Highlight, weshalb ich das Buch unbedingt direkt lesen wollte.
In diesem Buch geht es um Abbi Hayden und David Rivers.
Abbi hat nach einem schlimmen Autounfall Probleme, wieder normal zu laufen, geschweige denn gegen die Schmerzen in ihrem Bein und in der Hüfte anzukämpfen. Ihre Eltern hingegen konzentrieren sich gerade nur auf die Wahl ihres Vaters. In einigen Wochen soll ein öffentliches Interview stattfinden, bei dem Abbi nach den Vorstellungen ihrer Mutter wieder normal Laufen soll. Durch die Schmerzen klappt es allerdings nicht so, wie Abbi es sich gerne wünscht. Daher hält ihre Mutter eine Schmerztherapie für sehr angebracht.
Ein Glück, dass David Rivers die Rolle als Abbis Physiotherapeut annimmt. David hat sich geschworen, keine Gefühle gegenüber Abbi zu zeigen, aus persönlichen Gründen und dem Geheimnis, das er seit dem Tod seiner Mutter mit sich rumträgt. Dies ist aber leichter gesagt als getan, denn als ihr Vater David den Job anbietet, Abbis persönlicher Physiotherapeut zu werden, bis es ihr besser geht, gehen seine Gefühle mit ihm durch. Diese versucht er so gut es geht zu verstecken, allerdings verletzt er damit nicht nur sich selbst, sondern auch Abbi. Denn Abbi sieht in David mehr als nur ihren Physiotherapeuten und kann nicht verstehen, wieso David einmal so nah bei ihr ist, sie berührt, aber andererseits so kalt und emotionslos ist, dass es sie verletzt.
Die Geheimnisse, die David in sich trägt, kommen immer mehr zum Vorschein und er hat damit zu kämpfen, von Abbi fern zu bleiben, was wiederrum gegen seinen Arbeitsvertrag verstößt.
Mein Fazit:
Das Cover hat mir direkt gefallen, der Klappentext ist mir direkt unter die Haut gegangen, da konnte mir das Buch nur gefallen! Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, auf den Alltag projiziert, die aber auch an Hindernisse stößt. Mit den Geheimnissen und Geheimhaltungen entwickelt sich die Geschichte zum Spannenden. Die Beschreibungen von Abbis Verletzungen sind nicht zu detailreich, aber immer noch so, dass man sich den Schmerz genau vorstellen kann, den sie empfinden muss.
Das Buch ist jedenfalls empfehlenswert zu lesen! Als besonderes Extra findet man in diesem Buch Origami-Faltbeispiele zum Nachbasteln.
Teil eins der zweibändigen „Paper-Love“ – Reihe bei uns vorbestellbar!
nach einiger Zeit Abstinenz möchte ich gerne wieder die Rubrik „Buch des Monats“ ins Leben rufen.
Zum Einstieg stelle ich euch für den Monat Februar den Start einer abenteuerlichen Fantasyreihe vor, den ich sowohl allen Märchenfans als auch allen Fantasyliteraturfans nur ans Herz legen kann. Und zwar handelt es sich um den ersten Band aus Chris Colfers Reihe „Land of Stories“: Land of Stories – Die Suche nach dem Wunschzauber“.
Als Alex und ihr Zwillingsbruder Conner ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen, ahnen sie nicht, dass der dicke Schmöker ein Portal in ein magisches Reich ist. Sie geraten in eine Welt, in der es nicht nur gute Feen und verwunschene Prinzen gibt, sondern auch ein böses Wolfsrudel und eine noch viel bösere Königin. Doch ganz so einfach ist die Sache mit Gut und Böse leider nicht. Denn in all den Jahren nach dem Happy End haben die Märchenwesen einige Marotten entwickelt, was die Zwillinge in so manche verzwickte Lage bringt. Außerdem haben sie nicht den blassesten Schimmer, wie sie wieder nach Hause finden sollen. In einem geheimnisvollen Tagebuch steht die Lösung – doch hinter dem ist auch die böse Königin her …
Die Reihe „Land of Stories“, bestehend aus sechs Bänden, habe ich förmlich verschlungen, da der Autor wirklich kreativ war (dazu gleich mehr). Außerdem schafft es der Autor gleich im ersten Band, uns auf unterhaltsame Weise durch die verschiedenen Märchenwelten zu führen und Spannung bis zur letzten Seite aufzubauen.
Auf der Suche nach neuer Lektüre ist mir diese Reihe vor allem durch die unterschiedlich fantasievoll gestalteten Cover aufgefallen. Diese haben mich direkt neugierig auf den Inhalt der Bücher gemacht.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Inhaltlich ist dem Autor nämlich eine grandiose Kombination aus klassischen Märchenfiguren und neu geschriebenen Charakteren gelungen, die mich sofort angesprochen hat. Denn mal ehrlich: wer möchte nicht mal auf Goldlöckchen oder Rotkäppchen in der realen Welt treffen? Oder aus der realen Welt in die Märchenwelt reisen? Aber ich möchte hier natürlich nicht zu viel verraten, denn es folgen ja noch fünf weitere Bände.
Natürlich könnt ihr alle sechs Bände bei uns vorbestellen. Also, taucht ein in eine abenteuerliche Fantasiewelt!