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Posts Tagged ‘Rezension’

Liebe Leserinnen und Leser,

kennt ihr das auch….gerade seid ihr mit einem tollen Buch fertig geworden und schon stellen sich euch jede Menge Fragen:

Wie geht es mit den Figuren des Buches weiter? Wie entwickeln sich die Charaktere weiter? Wie sieht der Handlungsort nach dem Angriff aus?

Dies waren unter anderem die Fragen, die sich mir nach dem Ende der Obsidian-Reihe gestellt haben.

Aber keine Sorge: Jennifer Armentrout hat uns einen Gefallen getan und mit der Reihe „Revenge“ eine weitere Trilogie als Fortsetzung zu der Obsidian-Reihe geliefert.

Ich möchte euch heute den ersten Band dieser Reihe vorstellen: „Revenge – Sternensturm“.

Zum Inhalt:

Als Evelyn „Evie“ Dasher mit ihrer Freundin in einem Club feiern geht, hätte sie sich im Leben nicht vorstellen können, dass ihr ganzes Leben an diesem Abend auf den Kopf gestellt wird. Denn sie lernt in diesem Club Luc kennen – mysteriös, unverschämt attraktiv und in Evies Augen ziemlich aufdringlich. Zunächst bemüht sich Evie mit allen Kräften, Luc aus dem Weg zu gehen, da er anscheinend zu der Gattung der Aliens gehört, doch er scheint sie nicht in Ruhe lassen zu wollen. Nach einigen Startschwierigkeiten lässt sich Evie darauf ein, Luc besser kennen zu lernen. Sie beginnt, sich in ihn zu verlieben und lässt ihn immer mehr an ihrem Leben teilhaben.

Als sie dann jedoch eines Tages die Wahrheit über die Alien-Invasion, den damit verbundenen Tod ihres Vaters sowie ihre eigene Herkunft erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Wem kann sie jetzt noch trauen? Und welche Rolle spielt Luc in dem ganzen Szenario? Kann er Licht ins Dunkel bringen oder verschlimmert er alles nur noch?

Mein Fazit:

Wer die Obsidian-Reihe von Jennifer Armentrout gelesen hat, sollte unbedingt die Fortsetzung lesen.

Man betritt beim Lesen der ersten Seiten sofort wieder die bekannte Welt der Lux, Origins und Arum und erfährt endlich, wie es nach der Invasion weitergegangen ist. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt dieses Mal auf Evie Dasher, ihrer Familiengeschichte sowie ihrer Beziehung zu Luc.

Zudem lernen wir neue interessante Charaktere kennen und treffen alte Bekannte wie Daemon, Dawson oder Archer wieder.

Da die Autorin ihrem Stil treu geblieben ist, sind ihre Charaktere auch in diesem Buch wieder gewohnt sarkastisch und einfach nur liebenswert. Die Kombination aus neuen und alten bekannten Charakteren bringt Abwechslung in das Handlungsgeschehen und man liest gespannt, in welche Situationen sie sich (unfreiwillig) manövrieren.

Daher möchte man am Ende von Band Eins auch brennend wissen, wie es mit Luc und Evie weitergeht.

Ich jedenfalls bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung bzw. das große Finale der Trilogie!

Na, neugierig geworden?

Dann könnt ihr euch das Buch natürlich bei uns ausleihen!

Viele Grüße,

Desiree Sterr

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Liebe Leserinnen und Leser,

ich lese eigentlich nicht oft Biografien, aber die von Jackie Chan musste ich einfach lesen.

Und ich bin überrascht: Es gibt viele Details, die man vorher nicht über ihn wusste und er spricht offen über sein Leben.

Klappentext:

Akrobatische Kung-Fu-Tricks, waghalsige Stunts und komödiantisches Talent: Dafür kennen und lieben Generationen von Kinobesuchern Jackie Chan. […]

Jackie Chan, geboren 1954 in Hong Kong, wurde im Alter von sechs Jahren auf das Internat der Chinese Drama Academy geschickt. Geprägt von eiserner Disziplin begann schon im Kindesalter seine Karriere als Kampfkünstler. Er wirkte zunächst in Asien in vielen Filmproduktionen als Stuntman mit, bis 1994 mit »Rumble in the Bronx« der Durchbruch in Hollywood gelang. Heute ist der Schauspieler und Kung-Fu-Meister nach über 150 Filmen aus Hollywood nicht mehr wegzudenken, seine Martial-Arts-Komödien erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. 2016 wurde Jackie Chan mit einem Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Mein Fazit:

Ich war gerührt und musste manchmal schmunzeln, wie manche Sachen von ihm beschrieben wurden. Zum Bespiel war er erstaunt darüber, dass er einen Ehren-Oscar bekam. Außerdem wurde er als Kind von seinen Eltern Kanonenkugel genannt.

Seine Erzählungen sind sehr ehrlich.

Seine Geschichten sind nicht umgeändert oder es wurde irgendetwas ausgelassen, jedes kleine Detail wirkt real. Dass er das Buch seinen Eltern widmet, merkt man ab dem ersten Kapitel.

Auf jeden Fall empfehlenswert zu lesen.

Bei uns entleihbar.

Bitte beachtet hierbei die aktuellen Bestimmungen, zur Corona – Prävention: https://www.kulturhof.de/bibliothek/veranstaltungen-termine/detail/news/2020/4/15/ausleihe-von-buechern-und-medien-nach-vorbestellung/

Beste Grüße

Lena Maukisch

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Liebe Leserinnen und Leser,

wie viel könnt ihr glauben?

Wie viel könnt ihr glauben, obwohl jede Logik dagegen spricht? Gibt es etwas über dem Sichtbarem hinaus? Gibt es etwas unter der Oberfläche? Etwas düsteres, verstörendes, beängstigendes?

Seid ihr offen dafür, es heraus zu finden?

Dann solltet ihr unbedingt „Der Outsider“ von Stephen King lesen.

Zum Inhalt:

Frankie Peterson wird auf grausame Art vergewaltigt und ermordet. Sein verletzter, geschändeter Körper wird in einem Park, der fiktiven Stadt Flint City gefunden. Alle forensischen Beweise und Augenzeugen berichte, deuten eindeutig auf einen Täter: Terry Maitland. Der jedoch, streitet die Tat vehement ab und bietet ein wasserdichtes Alibi. Ralf Anderson, der ermittelnde Detektiv, taucht immer mehr in eine Welt ab, in der es noch etwas anderes gibt, als starre Fakten. Er nähert sich immer mehr dem Outsider…

Mein Fazit:

Die Geschichte ist ab der ersten Seite spannend und schockierend zu gleich. King versteht es wie kein Zweiter, seine Leser zu fesseln und gleichermaßen zu entsetzen.

Außerdem setzt er gekonnt einen Charakter aus einem seiner anderen Bücher in der Geschichte ein. Das Ende war mir irgendwie zu flach. Ich habe vielleicht auch zu viel erwartet. Wer weiß? Jedenfalls hätte ich schlussendlich von dem „Outsider“ mehr erwartet. Mehr Widerstand vielleicht. Aber ich will nicht spoilern.

Natürlich lohnt sich das Buch trotzdem. Ganz klare Leseempfehlung.

Habt ihr jetzt Lust bekommen auf „Der Outsider“?

Das Hörbuch und das Buch könnt ihr bei uns ausleihen.

Achtung, beachtet hierbei das aktuelle Verfahren:

https://www.kulturhof.de/bibliothek/veranstaltungen-termine/detail/news/2020/3/31/ausleihe-von-buechern-und-medien-nach-vorbestellung/

Es grüßt euch,

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

bei dem Roman „Puls“ von Stephen King habe ich es dieses mal andersrum gemacht: Erst den Film gesehen und danach das Buch gelesen. Und ich darf euch sagen, dass Buch war eine echte Offenbarung. Nicht das der Film schlecht wäre, nein nein.

Aber wie das bei Romanverfilmungen leider häufig ist, es fehlt die Hälfte.

Aber zunächst eine kurze Inhaltsangabe:

Durch ein mysteriöses Signal, den Puls, der durch die Handys auf die Bevölkerung übertragen wird, versinkt die Welt im Chaos. Nur wenige Handy Abstinenzler können dem Wahnsinn entkommen. Clay, Alice und Tom schließen sich zusammen und entkommen gemeinsam aus dem brennenden Boston. Schnell stellen sie fest, dass den Handy-Verrückten ein neues Talent zu Gute kommt: Telepathie.

Mein Fazit:

Der Film kommt mit Starbesetzung daher. John Cusack und Samuel L. Jackson sehen wir in den Hauptrollen. Ich bin ein großer John Cusack Fan und schauspielerisch gibt’s an dem Film nichts auszusetzen, aber es fehlt einfach zu viel. Wichtige Begebenheiten und wichtige Personen wurden in dem Film einfach komplett weg gelassen.

Meiner Meinung nach ist der Film „Puls“, von 2017, lediglich an den gleichnamigen Roman von Stephen King angelehnt. Eine richtige Romanverfilmung ist es nicht.

Außerdem war das Ende des Films eher ernüchternd. Nichts desto trotz kann man sich beides mal zu Gemüte führen.

Meine Empfehlung: Erst der Film, dann das Buch. Beim Buch erfährt man dann die Hintergründe der Story und hat zahlreiche „Aha“-Momente. Ich denke, wer das Buch gelesen und dann den Film gesehen hat, wird eher drastisch enttäuscht sein.

Buch und Film könnt ihr, natürlich wie immer, bei uns ausleihen.

Tipp: Lader euch das Buch in der Onleihe runter!

Beste Grüße

Annika Freitag

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Liebe Leser und Leserinnen,

Die Autorin Colleen Hoover hat 2019 einen Sammelband geschrieben, in dem es um drei Titel geht: „Was perfekt war“, „Hope forever“ und „Finding Love“. Heute möchte ich euch eines dieser Romane vorstellen: „Was perfekt war“.

Zum Inhalt:

Quinn und Graham lernen sich unter unglücklichen Umständen kennen. Nach einem Ausflug mit ihrer Schwester, steht vor ihrer Appartementtür ein fremder Mann. Er hält sie auf, ehe sie ihre Tür öffnen kann, um mit ihr zu reden. Denn hinter dieser Tür ist nicht nur Quinn´s Verlobter Ethan, sondern auch die Freundin des Unbekannten vor ihr. Ihr Herz bleibt stehen. Ungläubig muss Quinn sich eingestehen das Ethan diese Frau in ihr Bett lässt. Als sie die Tür öffnet, kann Ethan nicht glauben das er erwischt wurde. Graham jedoch bleibt eiskalt und begleitet Quinn aus dem Gebäude. Aus diesem verhängnisvollem Ereignis entwickelt sich unsterbliche Liebe. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?

Mein Fazit:

Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Bei den ersten 50 Seiten musste ich mich manchmal ein wenig selbst überzeugen weiter zu lesen. Die anfängliche Beschreibung der Charaktere zieht sich ein wenig hin. Aber danach habe ich mit Freude und Faszination weitergelesen.

Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft eine Geschichte so zu schreiben, wie sie im realen Leben ebenfalls vorkommen könnte. Dennoch ist sie ihrem Schreibstil treu geblieben. An manchen Stellen ist die Geschichte vorhersehbar. Achtung, dieses Buch ist sehr emotional, aber auch wunderschön.

Absolute, 100% Lese-Empfehlung!

Ausleihbar bei uns, natürlich.

Tipp: Ladet euch das Buch in der Onleihe runter oder wünscht es euch bei Overdrive!

Beste Grüße

Lena Maukisch

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Neuverfilmung von Stephen Kings großartigem Roman „Friedhof der Kuscheltiere“…

Tja, mir fehlen da echt die Worte. Regie führte bei diesem Film Kevin Kölsch. Kein Witz, er heißt wirklich so.

Und so habe ich mich bei diesem Film auch gefühlt, als hätte ich zu wenig Kölsch getrunken.

Ich möchte an dieser Stelle nicht noch mal auf das Buch zum Film eingehen. Eine Rezension zum Buch findet ihr hier.

Achtung, das Nachfolgende enthält Spoiler.

Zum Inhalt:

Louis Creed, seine Frau Rachel und die beiden Kinder Ellie und Gage ziehen aus der Großstadt in das verschlafene Ludlow im tiefsten Maine. Als Ellies Katze überfahren wird, beerdigen Louis und sein Nachbar diese auf einem alten Indianderfriedhof. Kurz darauf kehrt die Katze als böser Wiedergänger ins Haus der Creeds zurück. An einem verhängnissvollem Tag wird auch Louis Tochter Ellie auf der Straße überfahren. Voller Trauer beerdigt Luis seine Tochter ebenfalls auf dem Tierfriedhof. Auch sie kommt als böser Wiedergänger zurück…

Mein Fazit:

Wer Stephen King liebt, wird diesen Film hassen.

OK, vielleicht nicht unbedingt hassen, aber dass war schon ein echt mieser Film. Die ganze Story wurde radikal runtergekürzt und hatte eigentlich mit dem Roman von Stephen King so gut wie nichts mehr zutun. Einzig die Grundidee wurde auf gegriffen, ansonsten war alles anders.

Wieso stirbt Ellie in dem Film? Ursprünglich war es Gage! Die ganzen Hintergrundgeschichten fehlen, z.B. wie Nachbar Jude erzählt, dass schon mal ein Mensch auf dem Friedhof beerdigt wurde.

Nicht nur das die Story mich auf ganzer Linie enttäuscht hat, die Szenen waren auch dermaßen vorhersehbar.

Meine Empfehlung: Schaut euch diesen Film nur an wenn ihr das Buch nicht gelesen habt und auch nicht plant es zu lesen. Ansonsten ist er für euch eine mega Enttäuschung.

In diesem Sinne,

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon wieder soweit: Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Aber bevor es soweit ist, möchte ich Euch für 2019 unbedingt noch eine letzte Leseempfehlung mitgeben!

Bei uns hält sich das Wetter ja (noch) zurück mit „Winterwonderland“-Flair, aber wer jetzt schon Lust auf Schneegestöber hat, dem lege ich Antje Babendererdes neustes Werk wärmstens ans Herz! „Schneetänzer“ spielt im Norden Kanadas.
Dort begibt sich Jacob aus Deutschland auf die Suche nach seinem Vater. Bislang war er in dem Glauben aufgewachsen, seine Eltern hätten sich nur flüchtig gekannt. Eine typische Partybekanntschaft.

Doch durch Zufall findet er heraus, dass sein Vater keineswegs der große Unbekannte ist, für den er ihn immer gehalten hat: Seine Eltern waren sogar verheiratet gewesen und die ersten Jahre seines Lebens hatten sie als idyllische Familie verbracht. Bis zu jenem Abend, der alles veränderte. Der Abend des Unfalls, durch den Jacob sein Gedächtnis verloren hat. Aber plötzlich kommen Bruchstücke zurück und Jacob beginnt sich zu erinnern.

Cover 2019-12 Babendererde - Schneetänzer

Auf der Suche nach Antworten bricht er auf eine waghalsige Reise auf, die ihn ins Reservat der Moose-Cree-Indianer führt. Denn sein Vater ist ganz gewiss nicht nur irgendein Student von einer Party. Er ist ein echter Cree.

Nur warum hat seine Mutter ihm das verschwiegen? Warum hat sie vorgegeben, ich nicht zu kennen? Und warum wird Jacob jede Nacht in seinen Träumen von einem grässlichen Monster verfolgt?

Und vor allem: Was wird sein Vater sagen, wenn er ihm nach all den Jahren plötzlich wieder gegenübersteht?

Doch zu dem Wiedersehen kommt es erst gar nicht: Denn Jacob findet sich plötzlich mitten im Schneesturm wieder, ohne seinen Guide, der ihn eigentlich bis zum Dorf bringen sollte, und kämpft ums Überleben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, erst recht, als er nach einem Zusammentreffen mit einem Bären schwer verletzt wird. Zu seinem Glück wird er von Kimi und ihrem Großvater aufgelesen, die abseits der Gemeinschaft leben – aber eben auch abseits vom Dorf, in dem sein Vater wohnt…

Mich hat Frau Babendererdes neustes Werk absolut überzeugt.

Die Geschichte hat, wie ihre Vorgänger, eine beeindruckend intensive Atmosphäre, die den Leser selbst sofort in die ungezähmte Natur Kanadas versetzt.

Auch die Figuren wirken so plastisch und echt, dass ich mich beim Lesen immer wieder daran erinnern musste, dass es sich um eine ausgedachte Geschichte handelt und nicht um eine Reportage. Kurzum: Ein grandioses Survival-Abenteuer, das sich gut über die Feiertage lesen lässt!

Es grüßt Euch (mit den besten Wünschen für den Jahreswechsel!) aus der Bibliothek

Lisa Häßy

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Liebe Leserinnen und Leser,

nach Holden Caulfield und Maik Klingenberg nun also Morten Schuhmacher. Morten, genannt Motte und gerade 16 geworden, geht aufs Brahms und ist in letzter Zeit kräftig gewachsen. Während Holden durch New York streift und sich Maik zusammen mit Tschick auf den Weg Richtung Walachei macht (mit dem Auto, logo) läuft bei Motte alles mit dem Fahrrad und seinen Freunden Bogi, Walki, Jan und all den anderen, und zwar in seiner Heimatstadt. Überschaubarer Kosmos und viel Routine also.

Doch dann bringen zwei Ereignisse sein Leben durcheinander und die Welt gerät aus den Fugen. Für eine ganze Weile jedenfalls.

Gerade als Motte sich zum ersten Mal verliebt hat, erfährt er, dass sein bester Freund Bogi an Krebs erkrankt ist. Gegensätzlicher kann das Leben nicht spielen. Wie soll Motte das auf die Reihe bekommen?

Cover 2019-11 Brandt - Blackbird

Matthias Brandt, dieser großartige deutsche Schauspieler, hat nach „Raumpatrouille“ eine weitere berührende Erzählung vorgelegt. Direkt und unvermittelt, leicht und humorvoll – so kommt diese Teenagerstory daher. Ein Junge zwischen Empfindsamkeit und Großmäuligkeit auf der Suche nach dem Weg durchs Leben und nach der wahren Empfindung. Diese Geschichte macht ein Fenster auf in die Jugend der 1970er Jahre und ist doch übertragbar in andere Dekaden.

Man möge sich bei der Lektüre nicht vom derben, so gar nicht zimperlichen Vokabular abschrecken lassen. Das ist nur die raue Schale, die sehr authentisch wirkt.

Matthias Brandt hat sein neuestes Buch auch als Hörbuch eingesprochen. Wäre gar nicht nötig gewesen. Brandts Stimme wird sich für diejenigen, die ihn als Schauspieler zum Beispiel aus dem Tatort gut kennen, bei der Lektüre automatisch im Kopf einstellen. Es ist, als würde er vorlesen. Das ist sehr fein.

Und noch was: wer sich in Bonn und Umgebung auskennt, wird sich auch räumlich in Mottes Welt sehr gut zurechtfinden. Ohne geht es aber auch. Breites Grinsen beim Lesen garantiert…

das hatte jedenfalls
Petra Goerge

PS: wer mehr über Holden und Maik erfahren möchte, lese
Salinger, J.D., Der Fänger im Roggen.
Herrndorf, W., Tschick.

Beide Bücher hält die Stadtbibliothek bereit!

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit Sicherheit habt ihr schon festgestellt, dass wir in der Stadtbibliothek keine Frauenquote nötig haben – unser Team war immer schon größtenteils weiblich! 🙂

Jedoch war das nicht immer so : Noch im 19. Jahrhundert waren Bibliotheken sowohl in der Nutzung, als auch der fachlichen Betreuung ausschließlich Männern vorbehalten. Der Umbruch kam dann mit der ersten Frauenbewegung.

Zu dieser Zeit spielt Animant Crumbs Staubchronik von Lin Rina. Die namensgebende Protagonistin Animant Crumb ist eine junge Frau aus angesehenem Hause, die sich – sehr zum Empören ihrer Mutter – mehr für Bücher als gesellschaftliche Gepflogenheiten, Bälle oder ihre eigene Hochzeit interessiert.
Da kommt es ihr sehr entgegen, dass für die Universitätsbibliothek mal wieder händeringend nach einem neuen Assistenten gesucht wird. Kein Mann hat es bisher lange mit dem mürrischen Bibliothekar aufnehmen können – aber eine Frau vielleicht?

Cover 2019-10 Rina - Animant Crumbs Staubchronik

Animant wittert eine Chance, den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter zu entkommen. Jedoch gestaltet sich die Arbeit noch als echte Herausforderung, denn ihr Chef Thomas Reed ist wirklich alles andere als ein Menschenfreund. Animant jedoch ist fest entschlossen, durchzuhalten. Dabei lernt sie nicht nur eine Menge über Bücher und Bibliothekswesen und sogar eine moderne Suchmaschine – sondern leider auch über Sexismus: Eine Frau, die arbeitet? Freiwillig? Und sie liest auch noch? Das sorgt im Jahr 1890 für eine Menge Getuschel.

Doch Animant Crumb lässt sich nicht unterkriegen und beweist allen, dass Frauen mehr sein können als nur schmuckes Beiwerk an der Seite eines Mannes.

Und dennoch verändert sich im Laufe der Zeit auch ihre Einstellung zu Ehe und Romantik, denn je mehr Zeit sie mit Mr. Reed verbringt, umso mehr bemerken beide, wie ähnlich sie sich im Grunde ihres Wesens eigentlich sind…

Dieses Buch ist eines meiner absoluten Lese-Highlights aller Zeiten! – und das nicht nur, weil es in einer Bibliothek spielt 😉
Diese Geschichte lebt meiner Meinung nach vor allem von seinen wirklich tollen Nebenfiguren und Seiten-Erzählsträngen. Diese verweben sich wie im realen Leben miteinander und lassen den Leser doch nie den Überblick verlieren. Wirklich großartig umgesetzt, genau wie die Verbindung von Realität und Fiktion, von Historienbezug und eigenen Ideen der Autorin.

Eine absolute Leseempfehlung!

Es grüßt Euch aus der Bibliothek

Lisa Häßy

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Liebe Leserinnen und Leser,

nanu – ein Gartenbuch als Buch des Monats September? Ist da nicht die Pflanz- und Buddel-Saison schon vorbei? Ganz und gar nicht!
Denn mit das Erste, das ich durch Meike Winnemuths Bestseller „Bin im Garten: Ein Jahr wachsen und wachsen lassen“ gelernt habe, ist: Beim Gärtnern gibt es keine Saison, keine zeitliche Begrenzung. Gärtnern ist eine Lebenseinstellung!

Auch im Herbst und Winter kann man seinem Hobby frönen: Dinge planen und vorbereiten, zum Beispiel, sich neues Wissen anzulesen und die Vorfreude darauf zu genießen, das alles im Frühjahr und Sommer in die Tat umzusetzen.

Wenn man möchte, kann man also das ganze Jahr mit dem Garten beschäftigt sein. Und genau so ein Jahr hat Meike Winnemuth in ihrem Buch dokumentiert. Ihr Neujahrsvorsatz lautete: Gärtnern – mit Leib und Seele, und so gut wie ohne Vorkenntnisse.

Hintergrund dieses abenteuerlichen Experimentes ist, dass die Autorin nach ihrer Weltreise einen Ort zum Ankommen suchte. Obendrein fehlte ihr in ihrem Bürojob mehr und mehr das Gefühl, am Ende des Tages auf etwas Fertiges schauen zu können – auf etwas, das man in den Händen halten kann; etwas, das man selbst gemacht hat. Und wo sieht man den Unterschied zwischen Gedeih und Verderb wortwörtlich besser als im Garten?

Bin im Garten 1

Getreu des Mottos „Ganz oder gar nicht“ erstand die 59jährige ein winziges Häuschen an der Ostsee, auf dessen großzügigem Gartengrundstück sie sich mit Beginn des neuen Jahres austoben wollte: Ade fade Ziergräser, triste Buchsbaumkugeln und 08/15-Blumenkästen – her mit den Insektenfreunden und Obst- und Gemüsepflanzen!
Denn die frisch gebackene Hobbybotanikerin hatte es sich zum Ziel gesetzt, sich aus dem Garten heraus selbst zu versorgen. Von Tomaten, Erdbeeren und Radieschen bis hin zu Erbsen, Brokkoli und Kartoffeln fand alles seinen Platz.

Dass dabei nicht alles so funktioniert wie gedacht, steht außer Frage. Aber auch das gehört für Meike Winnemuth ganz selbstverständlich zum Gärtnern (und zum Leben sowieso) dazu: Fehler machen und daraus lernen. Wenn die Pflanze keinen feuchten Boden mag, vielleicht gedeiht sie in einer anderen, trockeneren Ecke des Gartens besser? Oder möglicherweise nimmt ihr die große Staude gegenüber zu viel Sonne weg?

Faszinierend! Sogar mir als jemand, der einen ähnlichen Bezug zu Pflanzen hat wie die Autorin zu Beginn ihres Experiments und selbst die hartgesottensten Kakteen kleinkriegt (…ruhet in Frieden), kribbelte es während der Lektüre in den Fingerspitzen, es doch mal zu versuchen. Einem von Euch vielleicht auch? 😉

Definitiv ein lohnendes Buch für alle Gartenfreunde und solche, die es werden wollen!

Es grüßt Euch frisch begrünt

Lisa Häßy

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