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Posts Tagged ‘Thriller’

Liebe Leser*innen,

heute stelle ich euch mal wieder einen richtig guten Pageturner vor. Das Buch des Monats September heißt „Thirteen“ und ist ein spannender, wendungsreicher Thriller.

Bild: Goldmann Verlag | https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Thirteen/Steve-Cavanagh/Goldmann/e590572

Es ist Amerikas spektakulärster Mordfall. Doch der Killer steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury.

Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise nicht zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, dass dieser nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu hat, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie erkennt: Der wahre Killer sitzt in der Jury …

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven: zum Einen aus der Ich-Perspektive des Strafverteidigers Eddie Flynn, dessen Gedanken und Handlungen wir hautnah miterleben. Zum Anderen verfolgen wir den Killer Kane in der dritten Person, bei ihm schauen wir beobachtend über die Schulter und bekommen so einen Einblick in seine Psyche. Dadurch wird bis zur letzten Seite des Buches der Spannungsbogen sehr hoch gehalten. Und obwohl man meint, der Fall wäre klar und man kennt den Täter, wird man am Ende doch noch mal ordentlich überrascht. Und die Idee des Autors, den Täter – einen hochintelligenten Serienkiller – als Geschworenen in die Jury des Prozesses zu setzen, ist meiner Meinung nach ein sehr kreativer Einfall.

Die wechselnde Erzählperspektive sorgt für ein interessantes und ausgewogenes Lesevergnügen, die Story nimmt schnell an Fahrt auf und ist sehr temporeich. Infolgedessen gibt es keine langen oder stockenden Passagen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nachdem ich mit dem Buch fertig war, fand ich heraus, dass es noch weitere Bände des Autors gibt. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass man keinerlei Vorwissen für diesen Roman benötigt und man dieses Buch unabhängig von den Vorgänger-Bänden lesen kann. Da ich allerdings total begeistert von dem Autor bin, werde ich auf jeden Fall die restlichen Bände auch noch lesen.

Wenn ihr nun neugierig geworden seid, dann könnt ihr euch „Thirteen“ natürlich bei uns ausleihen.

Eure

Désirée Sterr

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Liebe Leser*innen,

nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen Abstecher in die Jugendbuchabteilung gemacht.

Dort habe ich einen echt spannenden Jugendthriller gefunden, den ich euch gerne als Buch des Monats vorstellen möchte.

Bild: Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel | dtv

Vor fünf Jahren, mit gerade einmal 13, ermordeten Mia und Brynn ihre beste Freundin Summer. Zumindest dachten das alle, weil die Mädchen die Tat detailliert in einer Fan-Fiction zu ihrem Lieblingsbuch aufgeschrieben hatten. In Wirklichkeit war jedoch alles ganz anders: Mia und Brynn wurden fälschlicherweise verdächtigt und haben seit damals keinen Kontakt mehr. Doch jetzt zwingt ein erstaunlicher Fund sie dazu, gemeinsam der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Denn wie die Mädchen herausfinden, hatte Summer ein dunkles Geheimnis, und der wahre Täter ist weiterhin auf freiem Fuß …

Gleich nach den ersten Kapiteln wurde ich richtig mitgerissen von der Story. Die Autorin schafft es mit ihrer Schreibweise, eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Dadurch, dass die Erzählweise zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, erfährt man erst nach und nach die wahre Geschichte der drei Freundinnen. Außerdem wechseln sich die Hauptcharaktere Mia und Brynn mit dem Erzählen der Geschichte ab, sodass man zusätzlich unterschiedliche Sichtweisen präsentiert bekommt.

Beeindruckend war auch die Entwicklung der beiden Mädchen. Zuerst waren sie die Hauptverdächtigen in dem Mordfall ihrer Freundin, wurden von der ganzen Stadt gemieden und wollten eigentlich mit der Vergangenheit abschließen. Doch als nach und nach mehr Beweise für ihre Unschuld auftauchen, setzen sie sich gemeinsam noch einmal mit dem Fall auseinander und entwickeln dadurch stärkere Persönlichkeiten als am Anfang des Buches. Und auch ihre in die Brüche gegangene Freundschaft wird wieder repariert.

Bis zum Schluss war es spannend mitzuraten, wer denn nun der wahre Täter sein könnte…und durch die vielen unterschiedlichen Verdächtigen, die Mia und Brynn nach und nach anhand ihrer Erinnerungen abarbeiten, wurde ich sehr oft auf die falsche Fährte geführt. Deshalb war für mich das Ende mit seiner Auflösung auch sehr überraschend.

Na, neugierig geworden?

Dann könnt ihr euch das Buch natürlich bei uns ausleihen!

Viele Grüße,

Désirée Sterr

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Liebe Leser*innen,

für den Monat März habe ich mir seit langem Mal wieder ein Genre vorgenommen, das ich schon länger vernachlässigt habe…den Thriller. Da mir in letzter Zeit etwas Nervenkitzel gefehlt hat, wollte ich mir für den Wiedereinstieg etwas Fesselndes ohne blutige Leichenfunde aussuchen. Und bin über den Psychothriller „Der Mädchenwald“ von Sam Llyod gestolpert.

Bild: rowohlt Verlag | https://www.rowohlt.de/buch/sam-lloyd-der-maedchenwald-9783499001130

Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos – bis Elijah ihr Verlies entdeckt und sie heimlich zu besuchen beginnt.

Während draußen die Polizistin DI MacCullagh alle Hebel in Bewegung setzt, um das Mädchen zu finden, erkennt Elissa, dass ihr nur mit Elijahs Hilfe die Flucht gelingen kann. Doch der Junge ist sehr viel cleverer, als er zu sein vorgibt. Und er hat längst begonnen, das Spiel nach seinen Regeln zu spielen…

Zunächst einmal war dieses Buch trotz verschiedener Perspektiven (erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Elissa, von Elijah und der Ermittlerin) sehr angenehm zu lesen. Und als begeisterter Thriller-Leser bin ich bei diesem Buch hoch erfreut darüber, dass die Handlung ohne viel Blutvergießen auskommt. Man muss ja nicht bei jedem Thriller gefühlt auf jeder zweiten Seite die blutigen Details vorgelegt bekommen. Nein, der Nervenkitzel in diesem Roman entsteht durch die raffinierten Psychospiele der beiden Kinder (was mir durchaus schlaflose Nächte beschert hat).

Dieser düstere Psychothriller hält wirklich bis zur letzten Seite die Spannung auf höchstem Niveau und ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Ein besonderes Highlight während des Lesens waren die überraschenden Wendungen, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet hatte. Da führte mich doch der Autor tatsächlich das ein oder andere Mal auf den Holzweg.

Doch leider sind auch zwei kleine Wehmutstropfen vorhanden: das Ende kommt viel zu schnell bzw. überraschend und man erfährt leider nichts über das Motiv des Täters, was zumindest bei mir noch einige Fragen offenlässt.

Doch wen diese zwei Punkte nicht stören und wer auf der Suche nach einem spannenden Pageturner ist, dem sei dieses Buch auf jeden Fall empfohlen.

Wer nun neugierig geworden ist, der kann sich das Buch gerne bei uns in der Bibliothek vorbestellen.

Kriminale Grüße aus der Bibliothek

Désirée Sterr

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Liebe Leser*innen,

neu bei uns im Blu-Ray Sortiment: „Der Unsichtbare“ mit Elisabeth Moss.

Anhänger von H.G. Wells werden jetzt wahrscheinlich hellhörig. Ja, genau: Der Film ist angelehnt an den gleichnamigen Roman von Wells aus dem Jahre 1897.

Trotz der altertümlichen Sprache im Roman, ganz klare Leseempfehlung.

Aber hier geht es ja um den Film…

Zum Inhalt:

Cecilia, genannt Cee, flieht in einer Nacht-und-Nebelaktion vor ihrem wunderlichen und aggressivem Ex-Freund (Adrian Griffin). Sie kommt bei ihrem Freund James und dessen Tochter unter. Dort lebt sie täglich in Angst, davor von Ihrem Ex Adrian gefunden zu werden. Als sie dann erfährt das Adrian Suizid begangen haben soll und er sie in seinem Erbe mit einer großen Geldsumme bedacht hat, beginnt alles sehr seltsam zu werden. Menschen die Cee nahe stehen werden auf mysteriöse weise umgebracht. Niemand will ihr glauben, dass der totgeglaubte Adrian hinter allem steckt, denn er ist nirgends zu sehen..

Neu auf Blu-Ray: „Der Unsichtbare“

Mein Fazit:

Ja.

Also ja und nein. Die ersten 50 Minuten des Films waren eher langweilig. Die Spannung baut sich sehr laaaaaangsam auf. Cecilias emotionale Situation soll wohl dargestellt werden. Aber dadurch das nie wirklich raus kommt, was Adrian ihr angetan hat und warum sie vor ihm geflohen ist, wirkt das alles sehr unnötig. Adrian wird als manipulativer Soziopath dargestellt, aber das wirkte auf mich alles sehr vage.

Erst als „Der Unsichtbare“ auf den Plan tritt, fängt es an spannend zu werden. Ein Katz‘ und Maus Spiel beginnt. Zu mal natürlich niemand glaubt, dass der als verstorben geltende Adrian als Unsichtbarer durch die Gegend läuft und Cee’s Freunde umbringt.

Das Ende war mein persönlicher Höhepunkt des Films.

Den Film solltet ihr euch nicht entgehen lassen, auch wenn man in der ersten Hälfte einen langen Atem haben muss.

Viele Grüße

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Neuverfilmung von Stephen Kings großartigem Roman „Friedhof der Kuscheltiere“…

Tja, mir fehlen da echt die Worte. Regie führte bei diesem Film Kevin Kölsch. Kein Witz, er heißt wirklich so.

Und so habe ich mich bei diesem Film auch gefühlt, als hätte ich zu wenig Kölsch getrunken.

Ich möchte an dieser Stelle nicht noch mal auf das Buch zum Film eingehen. Eine Rezension zum Buch findet ihr hier.

Achtung, das Nachfolgende enthält Spoiler.

Zum Inhalt:

Louis Creed, seine Frau Rachel und die beiden Kinder Ellie und Gage ziehen aus der Großstadt in das verschlafene Ludlow im tiefsten Maine. Als Ellies Katze überfahren wird, beerdigen Louis und sein Nachbar diese auf einem alten Indianderfriedhof. Kurz darauf kehrt die Katze als böser Wiedergänger ins Haus der Creeds zurück. An einem verhängnissvollem Tag wird auch Louis Tochter Ellie auf der Straße überfahren. Voller Trauer beerdigt Luis seine Tochter ebenfalls auf dem Tierfriedhof. Auch sie kommt als böser Wiedergänger zurück…

Mein Fazit:

Wer Stephen King liebt, wird diesen Film hassen.

OK, vielleicht nicht unbedingt hassen, aber dass war schon ein echt mieser Film. Die ganze Story wurde radikal runtergekürzt und hatte eigentlich mit dem Roman von Stephen King so gut wie nichts mehr zutun. Einzig die Grundidee wurde auf gegriffen, ansonsten war alles anders.

Wieso stirbt Ellie in dem Film? Ursprünglich war es Gage! Die ganzen Hintergrundgeschichten fehlen, z.B. wie Nachbar Jude erzählt, dass schon mal ein Mensch auf dem Friedhof beerdigt wurde.

Nicht nur das die Story mich auf ganzer Linie enttäuscht hat, die Szenen waren auch dermaßen vorhersehbar.

Meine Empfehlung: Schaut euch diesen Film nur an wenn ihr das Buch nicht gelesen habt und auch nicht plant es zu lesen. Ansonsten ist er für euch eine mega Enttäuschung.

In diesem Sinne,

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

Glaubt ihr an Superhelden?

Würde ich diese Frage Mr. Glass stellen würde die Antwort eindeutig JA heißen.

„Glass“ ist die Zusammenkunft zweier Filme. Zum einem „Unbreakable“, in den Hauptrollen Bruce Willis und Samuel L. Jackson erschienen im Jahr 2000 und „Split“ mit James McAvoy, den wir ja alle schon aus X-Men Apocolypse und X-Men – Zukunft ist Vergangenheit kennen.

Regie und Drehbuch aller Filme stammen von dem indischen Regisseur M. Night Shyamalan. Ein meiner Meinung nach genialer Mensch, der uns auch „The sixth sense“ beschert hat.

Aber jetzt erst mal zum Inhalt von „Glass“:

Kevin Wendell Crumb ist ein junger Mann mit multiplen Persönlichkeiten. Manche davon sind friedliebend, andere sind gefährlich. Ihm inne wohnt auch „das Biest“. Es hat sich zur Passion gemacht, alle Menschen die kein Leid kennen umzubringen. Gleichzeitig dient „das Biest“ als Beschützer von Kevin Wendell Crumb, die ursprüngliche Personen die hinter den zahlreichen Persönlichkeiten steckt. 

Comicliebhaber Mr. Glass entdeckt schnell das Potenzial von Kevin und beginnt ihn, für seine Zwecke zu manipulieren. Gleichzeitig versucht er David Dunn wieder seine unglaublichen Kräfte zu entlocken. Es beginnt ein Showdown zwischen gut und böse, mit überraschendem Ende. 

Mein Fazit:

Hat Spaß gemacht, aber ich bin froh nicht den teuren Eintritt im Kino dafür gezahlt zu haben.

Die drei Hauptcharaktere halten sich die meiste Zeit des Films in einer Psychiatrie auf. Diese Sequenzen waren schon ein bisschen lahm. Ich hätte mir auch gewünscht das Bruce Willis, als David Dunn, ein bisschen mehr zur Geltung kommt. Alles in allem finde ich das die einzelnen Charaktere ein bisschen untergegangen sind. In den vorher gegangenen Filmen war es besser gelungen.

Meine Empfehlung an alle die sich „Glass“ ansehen wollen: Schaut euch zuerst „Unbreakable“ und dann „Split“ an. Ich kannte beide Filme bereits, aber ich glaube wenn man nur „Glass“ guckt, leuchtet einem die Handlung nicht ganz ein.

Den Film könnt ihr auf Blu-Ray bei uns Ausleihen!

Beste Grüße

Annika Freitag

 

 

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Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin ja immer wieder auf der Suche nach neuer, spannender Lektüre. Als mir vor einigen Tage „Das Heim“ von Mats Strandberg in die Hände fiel staunte ich nicht schlecht, denn auf dem Einband prangte groß und gelb: „Der schwedische Stephen King“.

Bisschen schmal das Buch, für Stephen King, dachte ich. Trotzdem hatte, natürlich, eben dieser gelbe Aufkleber mein Interesse sofort geweckt.

Zum Inhalt:

Zum ersten Mal nach zwanzig Jahren kehrt Joel zurück in sein Heimatstädtchen an der schwedischen Westküste, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Seit ihrem Infarkt ist Monika nicht mehr dieselbe, und schweren Herzens bringt Joel sie im Seniorenheim unter, wo sie sich zunächst zu erholen scheint.

Doch schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann. Manche der Alten halten sie deshalb für einen Engel, andere für einen Dämon, und auch auf Joel wirkt seine Mutter, als wäre sie nicht sie selbst.
Eine von Monikas Pflegerinnen ist Joels Jugendfreundin Nina. Seit zwanzig Jahren haben die beiden nicht miteinander gesprochen, und so schmerzhaft sich ihre Wege damals getrennt haben, so schmerzhaft ist jetzt ihr Wiedersehen.
Und als sich die beklemmenden Vorkommnisse im Heim häufen, findet Joel ausgerechnet in Nina eine Verbündete, um dem Grauen entgegenzutreten.

Mein Fazit: 

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben.Der Alltag im „Nebelfenn“, dem Pflegeheim ist sehr plastisch und ungeschönt beschrieben. Allerdings würde ich nicht behaupten dass der Autor, Mats Strandberg, „der schwedische Stephen King“ ist. Dafür hatte das Buch zu wenig Finesse und war an manchen Stellen einfach zu vorhersehbar. Besonders das Ende fand ich schon sehr flach und durchschaubar.

Trotzdem, klare Lese-Empfehlung!

Bei uns ausleihbar, natürlich.

Tipp: Ladet euch das Buch in der Onleihe-Erft runter!

Beste Grüße

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch den aktuellen Thriller von Bernhard Aichner vorstellen. Manch einer von euch kennt Bernhard Aichner vielleicht von seiner Triologie „Totenfrau“, die ich persönlich noch nicht gelesen haben. Noch nicht.

Denn sein neuer Thriller „Bösland“ war so packend und spannend das ich ihn in 3 Tagen durchgelesen habe. Und ich bin eher die Schnecke mit Rollator unter den Lesern.

Aber erst mal zum Inhalt: 

Der 10 jährige Ben wächst in einer morbiden und von Misshandlungen geprägten Familie auf. Seine wegsehende Mutter wird nur von seinem alkoholkranken und prügelndem Vater übertroffen. Der Dachboden, das Bösland, der Familie wird zum Schauplatz der Grausamkeit. Wenn sein Vater ihn nicht gerade prügelt oder misshandelt, quälen Ben und sein bester Freund Felix Kux hier Tiere, trinken Bier und halten alles auf einer alten Kamera fest. Eines Tages wird im Bösland ein Mädchen brutal tot geprügelt… Ein Junge wird verhaftet, landet in der Psychiatrie. Doch 30 Jahre später beginnt er erneut zu morden…

Mein Fazit:

Die ersten 100 Seiten von „Bösland“ habe ich quasi mit offenem Mund gelesen. Der arme Ben so bitterböse wird ihm mitgespielt. Ein kleiner Junge, der nach und nach selbst eigenartig wird, weil ihm zu viel zugestoßen ist. Später macht die Geschichte dann eine radikale Wendung durch. Am Anfang dieser Wendung ist mir zunächst nicht klar, ob es tatsächlich real ist oder Ben begonnen hat zu halluzinieren. Darauf möchte ich aber jetzt nicht näher eingehen. (Spoileralarm)

Zwischendurch hat es mir etwas an Tiefe gefehlt. Warum werden all diese Morde begannen? Was bewegt den Mörder? Irgendwie ist er einfach nur böse und das war’s.

Bernhard Aichner spielt mit seinem Schreibstil gekonnt mit Dialogen und Erzählungen. Jederzeit verständlich, jederzeit interessant geschrieben.

Lediglich das Ende der Geschichte war mir ein wenig zu flach. Ich hatte das Gefühl der Autor hat plötzlich keine Lust mehr und möchte das Buch schnell zum Abschluss bringen. Ich hatte mir vom Ende mehr erhofft. Einen großen Knall mit Aha-Effekt, vielleicht.

Dennoch: Absolute, 100% Lese-Empfehlung!

Ausleihbar bei uns, natürlich.

Beste Grüße

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

beim Lesen bin ich wie eine alte Frau, die sich auf etwas eingeschworen hat. Es fällt mir schwer, mich auf neue Autoren einzulassen, denn seit ich denken kann, lese ich nur Stephen King.

Stephen Kings alte Bücher, Stephen Kings Kurzgeschichten, Stephen Kings neue Bücher. Andere Autoren des Genres haben es also verdammt schwer, mein Herz zu erobern.

So auch Sebastian Fitzek, denn als ich sein Buch „Die Therapie“ anfing zu lesen, war ich von vornherein schon skeptisch.

Aber erst mal zum Inhalt von „Die Therapie“:

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Bild: Droemer-Knaur

http://www.droemer-knaur.de/buch/8418246/die-therapie

 

Die 12-jährige Josy leidet unter einer mysteriösen Krankheit. Kein Arzt kann bisher feststellen woran sie leidet oder wie ihr zu helfen ist. Als sie bei einem ihrer zahlreichen Arztbesuche verschwindet hinterlässt sie ihren Vater, Dr. Viktor Larenz ratlos und am Boden zerstört.

Vier Jahre nach dem Verschwinden seiner Tochter hat Viktor sich in ein abgeschiedenes Ferienhaus zurück gezogen. Doch jemand kommt ihn besuchen. Jemand mit dem er nicht gerechnet hätte und jemand der erschreckend viel über seine verschwundene Tochter weiß…

Mein Fazit:

Ich habe begonnen das Buch zu lesen, und habe erst mal festgestellt:

Es ist nicht Stephen King. Mist.

Der Hauptprotagonist, Dr. Viktor Larenz, war mir erst mal sehr unsympathisch. Ein bekannter Psychiater und Sohn reicher Eltern, der in einer Berliner Villa lebt. Eindeutig nicht mein Fall, und nichts, womit ich mich identifiziere.

Aber im Verlauf des Romans entwickelte sich ein anderer Eindruck: dieses Buch ist wahnsinnig spannend. Es zählt zu den Romanen, die man in einer Nacht durchliest und den man den ganzen Tag durch die Gegend schleppt, um jede freie Sekunde zum Lesen zu nutzen. Außerdem wendet sich das Blatt in diesem Buch immer wieder und man weiß nicht, was einen als nächstes erwartet.

Das war kein Buch von Stephen King, stimmt. Es ist von Sebastian Fitzek und der schreibt echt klasse.

Wenn Ihr mal wieder ein richtig spannendes Buch lesen wollt, lege ich euch Sebastian Fitzek „Die Therapie“ wärmstens ans Herz.

Viele Grüße

Annika Freitag

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Liebe Leserinnen und Leser,

unser Buch des Monats November ist der neue Thriller von Philip Kerr:

Kerr, Philip:

Der Wintertransfer : Thriller. – 2. Aufl. – Stuttgart : Tropen, 2015. – 425 S.

# Thriller

Der Cheftrainer des Fußballvereins von London City wird umgebracht. Sein Stellvertreter soll die traurigen Hintergründe klären und bringt den Fall fast ohne Assistenz der Polizei zu einem ungeahnten Ende.

Philip Kerr hat immer wieder ganz unterschiedliche Bücher zu verschiedenen Themen geschrieben, sprachlich treffend, mit vielschichtigen Persönlichkeiten und gut zu lesen. Hier verbindet er einen spannenden Krimi mit profunden Kenntnissen der Fußballszene der Premier League, alle bekommen ihr Fett ab, die Liga, die FIFA, die Spieler und Trainer, die Fans. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind durchaus gewollt, im Mittelpunkt steht ein Verein, in dem man Chelsea sehen könnte, und wer ist wohl mit dem verhassten portugiesischen Meistertrainer gemeint, der ermordet wird?

Wie zitiert Kerr die schottische Fußball-Legende Bill Shankly: „Solange Fußballer sich gegenseitig beißen, rassistische Beleidigungen an den Kopf werfen und ihren Mitspielern die Frauen ausspannen, gibt es gar keinen Zweifel daran, dass die wichtigste Nebensache der Welt voll guter Geschichten steckt.“

Die Stadtbibliothek hat Kerrs neues Buch im Bestand, dazu einige seiner vorherigen Bücher.

Ihre Ursula Hensel

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